#Globukalypse

2016

Gründung des homöopathiekritischen Informationsnetzwerks Homöopathie (INH) - Grundsatzprogamm "Freiburger Erklärung zur Homöopathie"


US-Verbraucherschutzbehörde FTC verlangt besondere Kennzeichnung homöopathischer Mittel als "ohne wissenschaftlichen Wirkungsnachweis"


2017


Die Russische Akademie der Wissenschaften gibt ihr Memorandum "Über die Pseudowissenschaft Homöopathie" heraus.


Das englische National Health System (NHS) kündigt an, ab April 2018 keine homöopathischen Behandlungen, weder ambulant noch klinisch, mehr zu erstatten.


In Australien wird die Erstattungsfähigkeit von Homöopathie auch in privaten Krankenversicherungen ausgeschlossen (evaluiert und bestätigt 2020). Die pharmazeutischen Berufsverbände erklären, dass sie den Verkauf und das Vorhalten von Homöopathika in öffentlichen Apotheken nicht unterstützen.


Die Vereinigung der Europäischen Wissenschaftsakademien (EASAC) veröffentlicht ihr Meta-Review "Homeopathic products and practices: Assessing the evidence" und spricht sich gegen Homöopathie in öffentlichen Gesundheitssystemen, der ärztlichen Praxis und der Veterinärmedizin aus


2018

Spanien kündigt ein Ende der „Pseudomedizin Homöopathie“ im Arzneimittelwesen an und beginnt mit der Auslistung homöopathischer Präparate aus dem nationalen Arzneimittelregister.

2019


Die oberste französische Gesundheitsbehörde (Haute Autorité Santé) legt ihren Abschlussbericht zur Evaluation der Homöopathie vor und empfiehlt ein Ende der Kassenerstattung. Präsident Macron entscheidet persönlich, dass ab Januar 2021 entsprechend verfahren wird.


Die Pharmaceutical Society of Australia aktualisiert ihren Ethikkodex und empfiehlt Werbetreibenden und Einkaufsgemeinschaften, in keiner Form für Homöopathika zu werben.

Der bayerische Landtag beschließt die Beauftragung einer Studie, die die Eignung von Homöopathie als Antibiotika-Alternative erforschen soll. Die öffentliche Reaktion ist durchweg kritisch. 

Als erste Landesärztekammer streicht die LÄK Bremen die Homöopathie aus ihrer Weiterbildungsordnung.


2020

Einzelne Krankenkassen modifizieren ihre Erstattungsangebote und bieten Teiltarife mit Ausschluss von Homöopathie an.

Äußerungen aus der homöopathischen Szene, es gebe einen „Nutzen“ von Homöopathie bei Vorbeugung und Behandlung der COVID-Erkrankung, erfahren öffentliche Kritik.

2021


Die englische Akkreditierungsstelle für medizinische Institutionen (PSA) verlangt für eine Neuakkreditierung der Society of Homeopathy (der Vereinigung der englischen homöopathischen Therapeuten) wissenschaftlich fundierte Evidenzbelege. Die SoH verzichtet daraufhin auf eine weitere Akkreditierung.


Die Bayerische Landesärztekammer streicht als zwölfte von 17 LÄK die Homöopathie aus ihrer Landesweiterbildungsordnung. Sie war 1958 die erste, die die Homöopathie in ihre WBO aufgenommen hatte.

2022

Die Kassenärztliche Vereinigung Bremen kündigt die Verträge über Vergütungsabrechnung von homöopathischen Leistungen mit drei Krankenkassen ihres Bereichs.

Gesundheitsminister Prof. Lauterbach
 twittert:
„Mit der Wissenschaft werden Pandemien bekämpft und Krankheiten geheilt. Wir brauchen mehr Wissenschaft in der Behandlung, nicht weniger. Die Homöopathie hat keinen Platz in der modernen Medizin.“

Die
 Bundesärztekammer beschließt, die Homöopathie wegen fehlender wissenschaftlicher Basis aus ihrer Musterweiterbildungsordnung zu streichen. Das denkbar stärkste Signal der Ärzteschaft contra Homöopathie.


Die Landesärztekammer Baden-Württemberg streicht als 13. Landesärztekammer die Homöopathie aus ihrer Weiterbildungsordnung und löst damit eine erneute politische Kontroverse zur Homöopathie aus.

Die norwegische Apothekerkammer fordert ein 
Ende der Apothekenpflicht für Homöopathika.


2017

2019

2021


Krankenkassen

Ende der Kostenerstattung von Homöopathie in der gesetzlichen Krankenversicherung. Es liegt in der Hand der Krankenkassen selbst, hier – unabhängig vom Gesetzgeber – tätig zu werden und der Vernunft ihr Recht zu verschaffen.


Was muss noch geschehen?


Apotheken


Homöopathie in der Apotheke: nicht mehr ohne sinnvolle und qualifizierte Kundeninformation über die wirklichen Fakten. Wann besinnen sich Apotheken und ihre Verbände auf ihre Verantwortung? Auch hierfür braucht es zunächst keine Änderung der Gesetzeslage.


Gesetzgeber

Streichung der „besonderen Therapierichtungen“ und des Binnenkonsens im Arzneimittelgesetz und im Sozialgesetzbuch V und damit Wegfall des Privilegs, dass Homöopathika Arzneimittel ohne wissenschaftlich fundierten Wirkungsnachweis sein können.

Dauerhaft


Verbesserung der gesundheitlichen Aufklärung, Wissensvermittlung zu Fehlinformationen und Mythen zur Homöopathie und anderer Pseudomedizin in der Allgemeinheit, Förderung von Gesundheitskompetenz, Stärkung von Verbraucherschutz im Gesundheitsbereich.

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